DSA - Göttersteine
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Die Duelle um Wehrheim

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Beitrag  Tessa 25.11.21 2:52

Constanze berichtet in die alte Heimat...

Im vierten Duell auf dem Mythraelsfeld traten an der schöngeistige Roderich von Rabenmund gegen den Baron von Dergelsmund Wulfbrand von Rosshagen. Die Kontrahenten hatten sich auf einen Kampf zu Pferde geeinigt, allerdings ohne Lanzen. So mancher schüttelte den Kopf über Roderichs Selbstüberschätzung, war er doch weder als guter Kämpfer, noch als guter Reiter bekannt. Schon vor dem ersten Schlagabtausch hatte er Probleme, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Wulfbrand zeigte sich jedoch ritterlich und nutzte diese Schwäche nicht aus. Dafür revanchierte sich Roderich, indem er auf Wulfbrands Schildseite attackierte, statt wie von einigen seiner Gefährten gefordert auf die ungeschütztere Schwertseite zu zielen. Den ersten Treffer konnte Wulfbrand für sich verbuchen, doch Roderich schlug sich besser als es seine Gefährten offenbar vermutet hatten. Laute, überraschte Jubelrufe motivierten Roderich zu einem Treffer. Es folgte ein unspäktakulär statischer Schlagabtausch. Beide Kontrahenten schienen wenig mit den Tieren unter sich anzufangen zu wissen. Schließlich gelangen Wulfbrand direkt aufeinander zwei weitere Treffer, den letzten kritisch in Roderichs Kiefer. Roderich verlor die Kontrolle über sein Pferd und stürzte. Die Schiedsrichterin unterbrach den Kampf und erklärte Wuldbrand zu Sieger. Dieser half daraufhin seinem unterlegenen Gegner vom Feld und bewies einmal mehr seine ritterliche Ehre. Er kann zufrieden mit seiner Leistung sein, hat er doch den kaiserlichen Truppen den Ausgleich beschwert.

Im fünften Duell auf dem Mythraelsfeld traten an ein wilder Söldner aus dem Süden mit Stoßspeer, bekannt nur als Yako, gegen den Beschirmer der Ordnung Mittellande des Ordens vom Bannstrahl Hagen von Föhrenstieg. Hagen war in den eine der eifrigsten Zungen der vergangenen Tage, wenn es darum ging gegen die Reichsverräter in Wehrheim zu wettern und dass man ihnen die Feste nicht als Winterlager überlassen durfte. Es mag überraschen, dass sich dieser Hagen auf ein Duell mit einem in seinen Augen sicher ehrlosen Wilden ohne Rang und Namen einließ. Da jedoch die namenhaften Reichsverräter schon von den Obersten der kaiserlichen Armee gefordert worden waren, scheint es Hagen ein Anliegen gewesen zu sein, eben diesen ehrlosen Ketzer in seine Schranken zu weisen. Ich hörte ihn schimpfen, der Dreistigkeit, solches Gesinde überhaupt zu einem von Rondra gesegneten Duell zuzulassen, müsse Einhalt geboten werden. Wahrscheinlich hat er sich deshalb für das Sonnenzepter als Waffe entschieden, wenngleich er einen für Duelle wesentlich besser geeigneten Streitkolben besitzt und zu führen weiß. Voller Zuversicht ging er in das Duell und ließ dem Wilden keine Chance, sich in einen Ausfall drängen zu lassen, wenngleich er dabei einen ersten Treffer kassierte. Der Wilde änderte dann seine Strategie und schaffte es mit einem beeindruckenden Manöver, seine Exzellenz von den Füßen zu reißen. Dieser war jedoch schnell wieder auf den Beinen. Kein noch so geschickter Angriff von des leicht gerüsteten und sehr flinken Yako schien dem schwer gerüsteten Hagen hinter seinem großen Schild etwas anhaben zu können. Doch Hagen kam seinerseits schlecht bis gar nicht an den Wilden heran, der ihn mit seinem Speer gut auf Distanz zu halten wusste. Schließlich schaffte Yako es ein zweites Mal, seine Exzellenz in den Staub zu werfen und diesmal setzte er mit beachtlicher Schnelligkeit einen gut gezielten Stich auf den am Boden liegenden Hagen hinterher. Das Bein des Beschirmers der Ordnung ließ sich nicht mehr belasten. Zähne knirschend musste er  seine Niederlage eingestehen. Die Kaiserlichen lagen nun wieder einen Punkt hinten.

Im sechsten Duell auf dem Mythraelsfeld traten an Baron Goswin von Rabenmund gegen den Schwertgesellen und Junker Arnalf von Markblake, beide mit dem Anderthalbhänder. Arnalf machte dem Namen seines Lehrmeisters Erlan von Adersin alle Ehre. Goswin ist selbst kein unerfahrener oder unbegabter Fechter, doch mit einer völlig überraschenden Finte konnte Arnalf ihm gleich zu Beginn einen schweren Treffer auf den linken Arm verpassen, sodass Goswin selbst mit den simpelsten Finten aus Krona Adersins Lehrbuch der Schwertkunst überfordert war. Arnalf nutzte die Schwäche seines Gegners gekonnt und brachte ihn mit einem unerwartet schnellen Angriff von rechts aus dem Gleichgewicht, gab ihm dann aber ritterlich genug Zeit, sich neu zu orientieren, bevor er mit einer weiteren kunstvollen Finte einen erneuten Treffer landete. Goswin mobilisierte letzte Kräfte und versuchte, Arnalf mit zwei mächtigen Hieben zu Leibe zu rücken. Dieser ließ ihn dabei jedoch nur eiskalt in seine Klinge rennen und traf selbst noch einmal äußerst elegant. Goswin sah ein, dass er der überlegenen Schwertkunst Arnalfs nicht gewachsen war und gab auf. Wieder hatten die Kaiserlichen den Ausgleich geholt.

Im siebten Duell forderte Raimundo von Agum seine Revanche gegen mich, Baronin von Zweimühlen Constanze Falconieri. Der Bastard hatte einiges dazu gelernt seit unserem ersten Duell, dass muss ich ihm lassen. Ohne meinen gewohnten Kusliker Säbel in der rechten Hand, tat ich mich schwer gegen ihn und musste gleich zu Beginn zwei Treffer kassieren, wobei mich der zweite sehr unglücklich in den linken Unterarm traf. Ich schaffte es aber, den Schmerz beiseite zu schieben. Wir feuerten uns beide in großer Geschwindigkeit unterschiedlichste Manöver um die Ohren. Zweimal hebelte ich ihm den Degen aus der Hand und zweimal schaffte der Glückspilz es im Nu, zu seiner Waffe zu hechten und sie aufzuheben, ehe ich mehr als einen ungezielten schnellen Schlag auf ihn abgeben konnte. Immerhin hatte ich ihm nun zweimal hart zugesetzt und ihm die Orientierung geraubt. Doch kurz darauf beging ich einen taktischen Fehler. Statt ihm nun weiter zuzusetzen und meine bessere Feldübersicht zu nutzen, wollte ich ihn zu unüberlegten Angriffen provozieren und zögerte mit dem nächsten Angriff. Doch statt auf meine Spötteleien einzugehen, grinste er mich nur frech an, zögerte ebenfalls und nutzte die Pause, um sich wieder zu orientieren. Jetzt war er wieder schneller als ich. Die meisten seiner nun folgenden Angriffe parierte ich zwar ohne Probleme – es waren dieselben eleganten aber inzwischen eben bekannten Finten aus unserem letzten Duell. Doch mit überraschender Schnelligkeit verpasste er mir einen tiefen Stich in die rechte Ellenbeuge. Ein Stich, der tiefer war als ich es zunächst wahrnahm. Ich muss diese Zeilen disktieren, da ich sicher für einige Zeit keine Feder werde führen können. Die Schiedsrichterin hatte sich wohl schon erhoben nach diesem Treffer und Raimundo wartete mit selbstzufriedenen Grinsen auf die Verkündung seines Sieges. Doch ich war wie im Rausch und griff ihn weiter an. Mit riskanten Angriffen verpasste ich ihm bald zwei kräftige Hiebe und eine gefühlte Ewigkeit und einen langen Schlagabtausch später schließlich noch einen kräftigen Hieb, der ihn zu Boden gehen ließ. Ich erinnere mich noch, die Schiedsrichterin auf mich zugehen gesehn zu haben, doch an ihre Worte erinnere ich mich nicht. Noch ehe sie bei uns war, wurde auch mir schwarz vor Augen.
Tessa
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